Der Wasserpest wird der Garaus gemacht. Was in diesem Frühling Rita, Conny und ich erledigen mussten, haben sieben Graskarpfen (Carpe d'Amur) als zukünftigen Job gefasst.
Hallo liebe Newsletter-Freunde
Mai bedeutet Genuss. Die Natur steht wieder im vollen Saft und strotzt vor Kraft. Obwohl es Anfangs Monat noch heftig geregnet hatte und dann eine kühle Biese uns durchgeblasen hat, wird
es immer trockener. Ab Mitte Monat müssen wir regelmässig giessen. Dafür können wir täglich draussen arbeiten.
Meine Helferin Conny macht sich fleissig über alle Kieswege her. Gleichzeitig ist Rita hier, eine Helferin aus dem letzten Jahr - diesmal allerdings als Gast. Trotzdem will sie mithelfen, die
Wasserpest aus dem Teich zu holen. Da meine Pumpe im Ziehbrunnen ausgefallen ist, die mithilft, den Teich mit genügend Wasser zu versorgen, ist der Wasserstand entsprechend tief und die
Wasserpest macht ein Schwimmen fast unmöglich. Also räumen wir in Etappen den Schwimmbereich von dieser extrem schnell wachsenden Schlingpflanze. Rita steht im Neopren im Wasser und drückt den
Rechen, den ich ihr zuwerfe, unter Wasser, ich ziehe Rita, den Rechen und die Wasserpest mit einem Seil ans Land und Conny führt die grüne Masse zum Kompost. Es ist sehr anstrengend, aber wir
haben es auch lustig und lachen viel. Auch die Abende verbringen wir gemeinsam, kochen zusammen und spielen fast täglich Brändidog. Wir drei verstehen uns gut und es ist eine schöne Zeit.
Hin und wieder herrscht ein wenig Aufregung, wenn z.B. auf unseren abendlichen Spaziergängen auf einmal meine Katze Sanssouci auftaucht und uns begleiten will. Sie betrachtet Faya offensichtlich
als Teil der Familie. Umgekehrt sind wir uns aber nicht sicher, ob dies Faya auch so sieht.
Wir machen schöne Ausflüge nach Perouges, Brancion und Tournus, besuchen meine Freundinnen Barbara und Regula, geniessen leckeres Essen im Garten unter Bäumen und arbeiten aber auch immer
fleissig draussen.
Von einem Ausflug bringe ich drei kleine Graskarpfen mit. Gäste haben mir erzählt, dass sie von einer Gastgeberin im Süden erfahren hätten, dass diese Fische durchaus einen Teich frei von
unerwünschtem Grünzeug halten können. Im Internet erfahre ich, dass dies gelingen kann, sofern man die Anzahl der Fische kontrollieren kann. Da Graskarpfen eine hohe Wassertemperatur benötigen,
um sich fortpflanzen zu können, sollte dies in den hiesigen Gewässern eigentlich kein Problem sein. Liebe Gäste bringen mir dann eine Woche später nochmals vier kleine Graskarpfen, die man
übrigens auch Carpe d'Amur nennt. Nun schwimmen sieben Albino-Graskarpfen (weiss-orange) im Teich. Sehen kann man sie allerdings nicht mehr. Sie verstecken sich zu gut unter den Seerosen oder
irgendwo. Ich hoffe aber doch, dass sie fleissig die Wassserpest fressen und bis Ende Jahr dann auch schon grösser sind, so dass man sie auch sehen kann!
In meinem Ziehbrunnen hängt mittlerweile ein neue Wasserpumpe. Es wird sich zeigen, wie sie dem eisenhaltigen Wasser Stand hält. Im gleichen Zug wurde auch der Wasseranschluss im Gemüsegarten
wieder aktiviert und ich kann endlich ohne grosse Schlauchverlegungen mein Gemüse mit Wasser versorgen.
Langsam aber sicher nimmt das Hügelbeet mit dem Gemüse Gestalt an. Wenn auch viel von Schnecken weggefressen wird, einiges kommt doch sehr gut. Ich bin gespannt, wie es sich
weiterentwickelt.
Die Roulottes und die FeWo sind so gut wie ausgebucht. Die Gypsy ist noch eine Woche vom 6.6. frei, die Gitane eine Woche ab dem 18.7. und die FeWo eine Woche ab dem 15.08.
Conny, meine letzte Helferin hat die Kieswege so auf Vordermann gebracht, dass ich es mir erlauben kann, ein paar Wochen auf eine Helferin zu verzichten. Die nächste wird erst wieder ab dem
19.07. hier sein. Dazwischen habe ich viel Besuch von Freunden und lieben Stammgästen, die ich gerne geniessen will.
Allen einen schönen und sommerlichen Juni!