Die burgundische Bresse - La Bresse Bourguignonne
Die Bresse ist eine Ebene mit Höhen zwischen 180 m und 220 m über dem Meeresspiegel und einer leichten Neigung nach Westen. Im Norden wird das Gebiet begrenzt durch den Unterlauf des Doubs, im Osten durch die westlichen Ausläufer des Juras und im Westen durch die Saône. Im Süden ist die Grenze eher fließend in die Dombes übergehend. Die wichtigsten Flüsse, alles Nebenflüsse der Saône, sind die Veyle, die Reyssouze und die Seille.
Die Entwässerung der Bresse erfolgt fast ausschließlich durch die Saône, die in Nord-Süd-Richtung verläuft und ein außerordentlich schwaches Gefälle aufweist. Zwei tiefe tektonische Schwellen lassen die Bresse in drei Gebiete teilen: die nordwestliche Bresse chalonnaise, die zentrale Bresse bourguignonne und die südliche Bresse savoyarde.
Die Bresse ist also ein Schwemmlandgebiet mit lehmhaltigen Böden und Mergelgestein, was die Böden nicht sehr wasserdurchlässig macht, dadurch aber sehr fruchtbar. Die Böden sind geeignet für Wiesen, Weiden und Weichhölzer aber manchmal schwer zu bearbeiten.
Die Bresse ist eine hauptsächlich landwirtschaftlich geprägte Region. Die Bauernhöfe liegen teilweise weit entfernt von eher kleinen Dörfern, die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln im Osten und der weiten Ebene der Saône im Westen, durchsetzt mit Teichen, kleinen Seen, Wäldern und Wiesen. Die Bevölkerung neigt daher eher zur Pflege traditioneller Werte und bevorzugt die Instrumente der direkten Demokratie auf kommunaler Ebene.
Die "Bressans" wurden von ihren Nachbarn als „Gelbbäuche“ bezeichnet, wohl deswegen, weil die arme Bevölkerung schon früh Mais anstelle von Getreide ass. Die Gaudes (geröstetes Maismehl aus ungeschältem Mais, angerührt mit Milch) galten als eigentliches Nationalgericht der Einheimischen. Der Maisanbau war und ist ein wichtiger landwirtschaftlicher Zweig, da Mais für die Fütterung der Poulets de Bresse unerlässlich ist.
Die Bresse - Land der Teiche und Hecken
Bocage-Landschaft
Sie ist wie gespickt mit Teichen und Bächen, und ihre flachen Täler sind ein natürliches Reservat für Wasservögel und bei den Anglern demnach ebenso beliebt wie bei den Gastronomen.
Der Charme einer traditionellen Landschaft, übersät mit alten Mühlen und niedrigen Fachwerkhäusern, deren wenig steile Dächer weit über die Außenmauern ragen.
Die Bocages der Bresse begünstigen die Biodiverstät.
Dünn besiedelt
Heute geben Flüsse und Weiden in den Tälern, dicht gestreute Bocage-Landschaften an den bebauten Hängen, Wäldern auf den Höhen und eine dünn gestreute Besiedlung der Bresse ihr charakteristisches
Gesicht.
Tausendundein Weg
Die Bocage-Landschaft der Bresse liegt ein wenig versteckt zwischen den Hügelketten des Juras im Osten und jenen des Chalonnais im Westen. Sie entfaltet ihren ganzen Charme nur dem Besucher, der
sich die Zeit nimmt, sie zu entdecken.
Bachläufe
Auf kleinen schattigen Landstrassen entdeckt man die gewundenen Flussläufe, die unzähligen Teiche.
Alte Mühlen
Mühlen kann man hier überall entdecken. Viele werden heute nur noch als Wohnstätte genutzt.
Zurück zur Natur
So mancher Klein- oder Hobbybauer hält sich hier ein, zwei Pferde, Esel oder ein paar Schafe und verwirklicht sich damit einen langgehegten Traum. Gemüsegärtner bauen Biogemüse an und engagierte
Imker gehen respektvoll mit der Natur um.
La Seille
Die Seille mäandert gemächlich durch die Bresse, von Louhans bis zur Saône und ist auf diesem Abschnitt schiffbar. Eine vielfältige Auenlandschaft entfaltet sich entlang ihrer Ufer. Schmale Wiesenwege entlang des Flusses ermöglichen ausgedehnte Spaziergänge auf flacher Strecke - vielfach, ohne dass man eine Menschenseele antrifft!
Route de la Bresse
Die Straße der Burgundischen Bresse lädt ein zur Entdeckung der architektonischen, gastronomischen und kulturellen Reichtümer dieser Gegend. Entlang der Straße erwarten Sie typische Bresse-Bauernhäuser in Fachwerkbauweise mit Ziegelvermauerungen, Burgen und Schlösser aller Stilrichtungen, Kirchen, Mühlen, eine Ziegelei und typische Dörfer und Weiler. Die Straße führt auch zu Bresse-Geflügelzüchtern, traditionellen Handwerkern und Kunsthandwerkern.
Die Route de la Bresse führt übrigens in nächster Umgebung von Maison Libellule durch die Felder der Gemeinde La Chapelle-Thècle und die benachbarten Dörfer.
Das typische Bresse-Bauernhaus
versteckt sich in der Bocage-Landschaft oft hinter Bäumen. Es zeichnet sich durch seine Harmonie und seine Bescheidenheit aus. In den Wänden aus ziegelvermauertem Fachwerk und dem weit
ausladenden Dach vereinen sich die tonhaltige Erde und die heimischen Holzarten zu einem unvergleichbaren Ganzen.
Sarazenische Kamine
Die Bezeichnung ist nicht auf einen geografischen Bezug zurückzuführen, sondern rührt von der mittelalterlichen Bedeutung des Wortes her. Damals wurde als sarazenisch alles zu einer fremden Kultur Gehörige, Altertümliche oder Unbekannte bezeichnet.
Jede grössere Gemeinde hat ihren eigenen Wochenmarkt
Montag: Louhans, Pierre de Bresse
Dienstag: Cuisery
Mittwoch: Pont-de-Vaux, Beaurepaire-en-Bresse, Simandre,
Donnerstag: St. Germain-du-Plain
Freitag: Romenay, Mervans
Samstag: Tournus, St. Germain-du-Bois
Sonntag: Chalon-sur-Saône, Chapaize
Die Bresse - Berühmt für ihre Hühner
Das Poulet de Bresse ist eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung (AOC). Auffällig sind die blauen Beine des Tieres. Zusammen mit dem weißen Gefieder und seinem roten Kamm ergeben sich die Nationalfarben Frankreichs.
Ein Bressehuhn ist stets ein Freilandhuhn, es wird auf 10 m² pro Tier ausschließlich mit regional angebautem Mais oder Buchweizen gefüttert. Der enorme Platzbedarf, die teure Ernährung und das Mindestschlachtalter von 4 Monaten erklären den vergleichsweisen hohen Preis. Kurz vor der Schlachtung wird 10 bis 15 Tage eine Hühnermast bei Dunkelheit durchgeführt und Milch zugefüttert. Ein echtes Bressehuhn trägt beim Verkauf ein blau-weiß-rotes Gütesiegel. Beim jährlich im Dezember stattfindenden Concours des Volailles "Les Glorieuses" werden in Louhans, Pont-de-Vaux, Montrevel und Bourg-en-Bresse die besten Kapaune und Poularden aus der Bresse gekürt.
Französische Gastronomie
Eine legendäre Gastfreundschaft und unzählige festliche Traditionen sind Ausdruck einer wahren Lebenskunst.
Machen Sie eine Pause in der Dorfschänke
Cafés und Herbergen in ländlichen Gemeinden haben sich unter dem Namen "Cafés de Pays" zusammengeschlossen. Sie sind das Herz der Dörfer und Weiler, ohne die das lokale Leben seine Seele verlieren würde. Es herrscht immer eine familiäre Atmosphäre. Sie sind mit einem "Café de Pays"-Schild gekennzeichnet und heißen Sie am Tisch oder an der Theke willkommen. Sie servieren lokale Produkte und geben Ihnen Informationen zu touristischen Sehenswürdigkeiten.
Restaurateurs de France
Einige Restaurants im Departement dürfen heute das Label "Restaurateur de France" tragen, eine Auszeichnung für ihre Bemühungen zugunsten der heimischen Küche und eine Anerkennung der Qualität
ihrer Serviceleistungen.